Praxis Dr. Henry Wenzlaff

Ratgeber

 

Weißmacher-Zahnpasten im Test

Laut Stiftung Warentest sollte man nicht viel von Weißmacher Zahnpasten erwarten, wie in der  Ausgabe der Zeitschrift „Test“ berichtet wird.

„Strahlend weiße Zähne” sind im besten Fall nur bis zur ursprünglichen Zahnfarbe möglich. Darüber hinaus haben die Zahnpasten keine aufhellende Funktion. Insbesondere die Markhersteller glänzen nur mit übertriebener Darstellung in der Werbung.

Verfärbungen durch Pigmente aus Nahrungs- und Genussmitteln konnten alle untersuchten Produkte „gut“ bis „sehr gut“ entfernen. Dabei ist die Anwendung für gesunde Zähne unbedenklich. Nur bei freiliegenden Zahnhälsen können aufgrund des hohen Abriebs Probleme auftreten.

Testsieger aufgrund des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses ist die „Dentalux Seidenweiß Plus“ von Lidl für 0,55 Euro pro 100 ml.

Quelle: zahnnews.de

Parodontitis erhöht Frühgeburtsrisiko

Schwangere Frauen mit unbehandelten Zahnfleischentzündungen haben dreimal häufiger Frühgeburten als Frauen mit guter Zahngesundheit.

Das Risiko betrage eins zu vier, veröffentlichten US-amerikanische Forscher jetzt auf der Jahrestagung der „American Association for Dental Research” in Washington. Den Zusammenhang hatte ein Forscherteam der Universität Pennsylvania in einer Vergleichsstudie mit rund 1.000 schwangeren Frauen festgestellt, die sich bei Untersuchungsbeginn in der sechsten bis 20. Schwangerschaftswoche befanden.

Bei 872 Frauen diagnostizierten die Ärzte eine gute Zahngesundheit, bei 160 Frauen eine Parodontitis. Bei ihnen entfernten sie harte Ablagerungen aus Zahnfleischtaschen und reinigten die Oberflächen angegriffener Zahnwurzeln. Nach der Behandlung teilten die Wissenschaftler die Gruppe der Parodontitis-Patientinnen in zwei Untergruppen: In Frauen, deren Beschwerden nach dem Eingriff abklangen, und solche, die auch nach der Therapie nicht vollständig beschwerdefrei waren.

Die Forscher stellten ein deutlich höheres Risiko für Frühgeburten bei Parodontitis-Patientinnen fest: Von diesen brachten 23,4 Prozent ihr Baby noch vor Ende der 35. Schwangerschaftswoche zur Welt. Unter den beschwerdefreien Schwangeren lag die Frühgeburtenrate hingegen nur bei 7,2 prozent. Die Wissenschaftler erkannten zudem, dass eine rechtzeitige zahnmedizinische Behandlung das Frühgeburtenrisiko für bereits schwangere Frauen abmildern kann. Von 49 erfolgreich therapierten Patientinnen hatten lediglich vier eine frühe Geburt, von den verbleibenden 111 nicht völlig geheilten Frauen dagegen 69.

Aufgrund der hormonellen Veränderungen könnte es in einer Schwangerschaft häufiger zu Zahnfleischentzündungen kommen, sagen die Experten. Ein erstes Anzeichen sei, dass das Zahnfleisch empfindlich ist und leichter blutet.

British Dental Health Foundation/zahnnews.de

Unbeschwert essen, trinken und lachen mit gesunden Zähnen

Schöne gesunde Zähne ein Leben lang vom ersten Milchzahn an - dafür ist tägliche regelmäßige Zahnpflege mit fluoridhaltiger Zahnpasta, zu Hause und im Rahmen der Gruppenprophylaxe in Schulen und Kindergärten das A und O.

Damit können wir nicht nur lachen, sondern unsere Zähne können auch problemlos die über 18 Tonnen Lebensmittel bewältigen, die wir im Laufe eines Lebens verzehren.

Vielfältig und ausgewogen
Wir essen und trinken unter anderem, weil wir Energie brauchen. Diese sollte zu etwa 50 Prozent aus Kohlenhydraten stammen. Dafür haben wir eine breite Auswahl an Lebensmitteln, die zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Für die Zahngesundheit ist wichtig: Vergärbare Kohlenhydrate wie ungekochte oder gebackene Stärke aus Getreide, Kartoffeln oder Reis sowie verschiedene Zuckerarten aus Früchten, Gemüse, Honig oder Haushaltszucker können Karies begünstigen. Die Formel für gesunde Zähne lautet: Essen und Trinken in aller Vielfalt genießen, jedoch nicht andauernd und immer bei guter Mundhygiene.

Kariesgefahr erkannt und schon gebannt
Kariesverursachende Bakterien (Streptokokkus mutans) im Mund lassen sich kaum vermeiden. Schon im Säuglingsalter werden sie in der Regel von den Eltern über den Speichel auf das Kind übertragen. Die Bakterien tummeln sich in den Zahnbelägen (Plaque). Diese müssen regelmäßig beseitigt und der Zahnschmelz muss gegen die Attacken der Bakterien widerstandsfähig gemacht werden. Am besten gelingt das mit Fluoriden in der Zahnpasta, aber auch im Salz nützen sie den Zähnen. Fluoride machen den Schmelz hart gegen Angreifer. Karies-Bakterien verwandeln vergärbare Kohlenhydrate (enthalten in z.B. Vollkornbrot, Honig, Keksen, Nudeln, Müsli, Trockenfrüchten) aus Speiseresten in der Plaque in Säuren. Diese greifen den Zahnschmelz an, die oberste Schutzschicht unserer Zähne, und es können Löcher entstehen. In erster Linie, wenn Stärke und Zucker sehr häufig auf die Bakterien im Zahnbelag treffen oder lange am Zahn haften bleiben. Wer also laufend hintereinander etwas isst, was zäh und klebrig ist (z.B. Honig oder Bananen), gibt den Kariesbakterien immer wieder oder über längere Zeit Nahrung, um zahnschädliche Säuren zu produzieren. Dagegen hilft konsequent mindestens zweimal täglich Zähneputzen (zuletzt immer vor dem Schlafengehen), und besonders hartnäckig am Zahn klebende Speisereste sollten am besten sofort mit Zahnbürste und Fluoridzahnpasta entfernt werden. Mit Erfolg, wie aktuelle Studien zeigen: Karies ist auf dem Rückzug - 70 Prozent unserer Kinder habe keine Karies.

Saures macht Zähne nicht lustig
Zahnschädigende Säuren werden nicht nur von Kariesbakterien gebildet. Sie kommen natürlich in vielen Lebensmitteln vor - und treffen dann direkt auf den Zahnschmelz. Dieser muss dagegen gewappnet sein, sonst kommt es zur Erosion, d.h. der Zahn wird nach und nach zerstört. Fluoride machen den Schmelz hart gegen Angreifer. Trotzdem Vorsicht: Nach dem Verzehr saurer Lebensmittel ist der Zahnschmelz zunächst immer aufgeweicht - besonders bei den empfindlichen Milchzähnen. Wer anschließend sofort putzt, rubbelt sich die oberste Schutzschicht von den Zähnen. Wenn man Obst gegessen oder Säfte und säurehaltige Erfrischungsgetränke genossen hat, sollte mit dem Zähneputzen eine halbe Stunde gewartet werden. Dann kann nämlich der Speichel in Aktion treten. Er enthält Mineralien, die den Zahnschmelz regenerieren. Und auch zum Schutz der Zähne vor Säuren heißt die Devise: Nicht andauernd am Getränk nuckeln oder nippen.

Vom Umgang mit harten Sachen
Ebenfalls eine „Abreibung“ für den Zahnschmelz verursachen harte Lebensmittel, wie rohe Möhren, andere Rohkost oder Vollkornbrot: Wer daran ständig nagt oder knabbert, trägt die Schmelzschicht ebenso ab (Abrasion), wie wenn er mit der Zahnbürste die Zähne zu fest und zu heftig schrubbt. Ein Zahnschmelz, der durch Fluoride gehärtet ist, wird weniger leicht „abrasiert“.

Zweimal jährlich Zahnkontrolle
Zur Sicherheit sollten auch die größten "Mundhygiene-Helden" zweimal im Jahr ihre Zähne kostenfrei beim Zahnarzt kontrollieren lassen. Meist wird ihnen dabei der Erfolg ihres Eifers bestätigt. Sollten trotz dem Schutz durch Fluoride und gründlichem Putzen Schäden am Zahn auftreten, gilt: Je eher diese entdeckt und beseitigt werden können, desto besser.

Weitere Informationsmaterialien erhalten Sie unter www.imeonline.de
Quelle: Informationskreis Mundhygiene und Ernährungsverhalten IME

Schon Kinderzähne leiden unter Zähneknirschen

Schon mit etwa zehn Monaten beginnt ungefähr die Hälfte aller Babys, mit den Zähnen zu knirschen.

Das ist ganz natürlich, denn die nach und nach einwachsenden Milchzähne müssen sich aufeinander „einschleifen“. Erst mit steigendem Alter wird dieser Reflex zur verstärkten Belastung für das kindliche Gebiss.

Immer häufiger lassen sich bereits bei Kindern im Alter von fünf Jahren Milchzahnschäden durch Zähneknirschen feststellen. Bei jedem zweiten Zwölfjährigen finden sich Veränderungen im Mundraum, die auf bedenklich erhöhte Muskelbewegungen hindeuten. Zähnepressen und Zähneknirschen passieren hauptsächlich in der Nacht und sind ein Spiegel des Stresses, dem heute bereits die Kinder im Alltag ausgesetzt sind. An den Problemen beißen sie sich dann im wahrsten Sinne des Wortes fest. Die Ursache für Knirschen beseitigen heißt, den Belastungsdruck von den Kindern wegzunehmen und ihnen aktive Entspannungsmöglichkeiten anzubieten.

Leichte Formen des Knirschens nutzen zunächst die Eckzähne, stärkere Ausprägungen dann alle Frontzähne und im Laufe der Zeit die Backenzähne ab. Weitere Folgen können eintreten, z.B. Kopfschmerzen, chronische Zahnschmerzen, lockere Zähne und dauerhafte Schäden am ganzen Kausystem. Gehen Kinder regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolle, werden dort die ersten Anzeichen von Zähneknirschen bemerkt. Eltern sollten beobachten, ob ihr Nachwuchs im Schlaf die Zähne zusammenpresst. Zur Schonung von Zähnen und Kiefergelenk empfehlen Experten das Einschleifen der Zähne und eine Knirscherschiene. Ob das notwendig ist, muss der Zahnarzt im Einzelfall feststellen. Die Schiene wird aus metallverstärktem Kunststoff angefertigt und über Nacht wie eine Schutzkappe auf die Zähne gestülpt.

Quelle: Informationskreis Mundhygiene und Ernährungsverhalten (IME)